Monatsspruch Januar 2021

Viele sagen: »Wer wird uns Gutes sehen lassen?« – HERR, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes!  – Psalm 4, 7

Ich habe den Eindruck, wir alle haben genug von den schlechten Nachrichten, die wir Tag für Tag in den Medien lesen und hören. Corona hat uns fest „im Griff“ mit konstant steigenden Inzidenz- und Todeszahlen, Berichten aus überlasteten Krankenhäusern und Intensivstationen und von Menschen, die durch den Lockdown in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht sind.

Wir hoffen darauf, dass die Impfkampagnen erfolgreich sind, sehnen uns nach Entspannung, einfach einem normalen Leben. Wir möchten wieder unbeschwert, ohne Angst und Einschränkungen Familie und Freunde treffen, Geburtstage feiern und einen Gottesdienst oder ein Konzert besuchen können.

Wer wird uns Gutes sehen lassen, wer kann uns neue Hoffnung geben? – Gibt es eine Lösung, einen Hoffnungsträger in dieser Krise?

Diese Frage stellen in diesem Psalm von David ebenfalls viele Menschen, denen offenbar die Hoffnung abhanden gekommen ist.

David berichtet in dem Psalm davon, wie er selbst schon den Beistand und die Hilfe Gottes vielfach erlebt hat, in großer Bedrängnis und ausweglos erscheinenden Situationen.

Er ist überzeugt davon, dass Gott auf seiner Seite ist und seine Gebete erhört. Stellvertretend für alle Mutlosen bittet er Gott darum, neue Hoffnung zu schenken und sein Licht über den Menschen leuchten zu lassen. Und er fordert dazu auf, Gott zu vertrauen.

Wie kann mir das helfen, wenn ich selbst keinen Ausweg sehe, entmutigt und erschöpft bin?  Kürzlich habe ich es in unserem Hauskreis erlebt, wie ein paar ältere Gemeindegeschwister berichtet haben, wie Gott sie durch wirklich schwere Abschnitte ihres Lebens durchgetragen und sie nicht losgelassen hat.

Ich empfand das als sehr ermutigend, wenn ich von Glaubensgeschwistern höre, dass Gott auch heute noch genauso handelt wie zu Zeiten Davids. Ihm ist keine Situation zu schwierig oder gar unlösbar. Er kann und will helfen  und in ihm liegt unsere letzte Sicherheit, so dass wir wie David bei Gott einen sicheren Ort der Ruhe finden dürfen.

Bei allen hilfreichen medizinischen und politischen Maßnahmen ist letztlich Gott selbst unsere Hoffnung und er kennt die Lösung.

Ich wünsche uns allen, dass wir daran festhalten und mit Zuversicht ins neue Jahr gehen können.

Brigitte Helm