Immer | Oh happy day

2018 war der Wilson Gospel Choir in der FeG Neumarkt zu Gast. Der Chor ist seit vielen Jahren unter dem Motto “Oh happy day” unterwegs und hat uns nicht nur eben dieses Lied “Oh happy day”, sondern das volle Gospel Feeling nach Neumarkt gebracht.


Hintergrundwissen zum Song:

Das Lied “Oh happy day” wurde 1968 von Edwin Hawkins, in der uns heute bekannten Version arrangiert. Er war Pianist und Chorleiter und wollte mit seinem Gospel-Chor an einem Wettbewerb in Washington teilnehmen. Um die Reisekasse aufzubessern, nahm Edwins Chor eine Platte auf, ließ 500 Exemplare pressen und verkaufte sie an Freunde und Bekannte. Eines der Lieder auf dieser Platte war “Oh Happy Day”. Das Lied traf den Nerv der Zeit und gewann sogar einen Grammy.

Möglicherweise begann die Geschichte des Liedes 1670 in Bad Gandersheim im Harz. Johann Anastasius Freylinghausen wurde zu dieser Zeit dort geboren. Der machte sich als Theologe einen Namen und veröffentlichte unter anderem geistliche Lieder. Eine dieser Kompositionen soll als Vorlage für “Oh Happy Day” gedient haben. Irgendwie muss die Melodie dann auf die britische Insel gekommen sein, wo der Pastor Philipp Doddrige einen englischen Text dazu schrieb … Später wurde das englische Kirchenlied noch mit einer anderen Melodie kombiniert, immer wieder umgeschrieben und auch der Text änderte sich im Laufe der Jahrhunderte.

Quelle: ndr.de


Hier eine Version von 1968 mit Edwin Hawkins:


„Oh happy day“ ist mit Sicherheit einer der bekanntesten Gospel-Songs und fast jeder wird ihn, auch heute noch, mitsingen können. Im Text heißt es frei übersetzt: „Was für ein fröhlicher Tag, als Jesus meine Sünden abwusch. Er lehrte mich, wie man wachsam ist, wie man kämpft und betet und jeden Tag mit Freude lebt. Was für ein fröhlicher Tag.“

In genau einer Woche beginnt die 40-tägige Fastenzeit vor Ostern.

Ostern gedenken wir dem Tod und der Auferstehung Jesu. Jesus starb am Kreuz, um uns von unserer Schuld zu erlösen. Er wurde stellvertretend für uns hingerichtet und jeder der an Jesus glaubt, kann dieses Angebot annehmen. Die 40-tägige Fastenzeit soll uns an die 40 Jahre des Volkes Israel in der Wüste und an die 40-tägige Fastenzeit Jesu in der Wüste erinnern.

Wir kennen die Fastenzeit vor Ostern hauptsächlich aus der katholischen Kirche. Sie beginnt mit Aschermittwoch und endet am Karsamstag. Und wenn man sich hier in Bayern umhört, dann fasten etliche Menschen in dieser Zeit tatsächlich Süßes und Alkohol. Viele fasten, weil man es halt macht und weil sie sich beweisen möchte, dass sie noch auf bestimmte Dinge verzichten können. Warum aber sollten auch wir uns Gedanken übers Fasten machen?

Als Christen tragen wir die Sehnsucht in uns Gott näher zu sein. Wir möchten ihn erleben und ihm mehr vertrauen. Wir würden gerne eigene Erfahrungen mit Gott machen.

In der Bibel können wir die folgende Zusage finden: „Wer zu ihm aufschaut, der strahlt vor Freude, und sein Vertrauen wird nie enttäuscht.“ – Psalm 34, 6

Wie aber können wir diese Erfahrung machen? Wie können wir Gott so erleben, dass wir vor Freude strahlen?

Wenn wir etwas haben wollen, müssen wir üblicherweise etwas investieren. Wenn wir etwas kaufen wollen, müssen wir Geld investieren. Wenn wir in die Gegenwart Gottes kommen möchten, müssen wir Zeit investieren. Wir müssen innehalten und ruhen. Zu ihm aufschauen. Wir werfen Gott oft vor, dass er nicht redet. Dabei tut er es vielleicht schon längst, aber wir hören es nicht, weil wir uns keine Zeit dafür nehmen still zu sein und zu hören.

In diesem Zusammenhang tut es sicher gut, auf eine Gewohnheit zu verzichten, die Zeit oder Ressourcen raubt, um stattdessen zu hören was Gott sagt. Und so möchte ich Dich ermutigen, darüber nachzudenken, ob Du die nächsten Wochen nicht dafür nutzen möchtet. Nicht weil Du musst, oder weil Aschermittwoch die Fastenzeit startet und man da als guter Christ halt verzichtet, sondern weil in Dir der Wunsch wächst, Dir bewusst dafür Zeit zu nehmen, Gott näher zu kommen.

Sabrina Bauer