Immer | Herausforderung

Glaube als Herausforderung. So lautet die Überschrift über diese Woche bei der Aktion 24x Weihnachten neu erleben. Gestern gab es den ersten Impuls im Buch und in meinem Fall, dazu passend, gleich auch den ersten Video-Impuls von Johannes Hartl und den ersten Hauskreis zum Thema.

Glaube als Herausforderung. Was fällt Euch spontan dazu ein? Wo fordert Glaube Euch heraus? Und wo fordert das Leben Euch heraus?

Bei Vielen war es 2019 noch so, dass sie herausgefordert waren durch Termine und durch den Druck bei jeder Veranstaltung dabei zu sein. Zum Teil war die Belastung so groß, dass Gemeinschaft mit anderen nicht mehr als wohltuend empfunden wurde, sondern als Belastung gesehen wurde.

Mich hat es sehr betroffen gemacht zu hören, dass Einige auch Gemeindetermine als Belastung gesehen haben. Ist es nicht traurig, wenn wir die Gemeinschaft mit anderen Christen als Belastung sehen, weil ein Termin den anderen jagt? Oder wenn wir keine Zeit mehr für Gott haben, weil es uns belastet noch einen Termin mehr auf der Liste zu haben?

2020 fallen fast alle Termine aus und wir haben Zeit, uns wieder mit uns, aber auch mit Gott zu befassen. Ich wünsche mir, dass wir diese Zeit nicht einfach verstreichen lassen. Sondern, dass wir Gott wieder mehr Raum geben und dass wir uns wieder auf Begegnungen mit anderen Menschen freuen. Dass wir uns darauf freuen Weihnachten auch mal im kleinen Kreis zu feiern und uns nicht darüber zu ärgern, dass wir nicht alle zusammenkommen können. Es als Chance zu sehen mit Wenigen intensiver in Kontakt treten zu dürfen. Die Zeit zu nutzen uns auch wieder auf die wahre Bedeutung von Weihnachten zu besinnen. – Und um es mal vorwegzunehmen: Diese Bedeutung liegt nicht alleine im Kind in der Krippe und auch nicht in den Geschenken und sie liegt auch nicht darin, die ganze Familie unterm Baum zu versammeln.

Im ersten Impuls bei 24x Weihnachten neu erleben ging es gestern darum, dass die Geschichte mit Gott nicht an Weihnachten beginnt. Sie startet im Buch Mose mit der Schöpfung des Universums und des Lebens. Und es heißt dort, dass alles was Gott geschaffen hat sehr gut war. Es war ein paradiesischer Ort an dem Gott mit den Menschen Zeit verbracht hat. Und erstaunlicherweise endet Gottes Geschichte in der Offenbarung auch wieder mit uns an einem paradiesischen Ort. Sie beginnt und endet an einem perfekten Ort, an dem wir uneingeschränkte Gemeinschaft mit Gott haben dürfen und an dem wir tiefen Frieden erleben dürfen.

„Er wird bei ihnen wohnen und sie werden sein Volk sein. Er wird alle ihre Tränen abwischen, und es wird keinen Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz mehr geben.“ – Offenbarung 21, 3b-4a

Gott möchte Zeit mit uns verbringen und deshalb feiern Weihnachten. Weil die Menschen sich entfernt hatten von Gott und er wieder Gemeinschaft mit ihnen haben wollte. Deshalb kam Jesus in die Welt. Es war Gottes Wunsch den Frieden wiederherzustellen und jeden einzelnen Menschen wieder zurückzubringen in die Gemeinschaft mit ihm.

Zur Weihnachtsgeschichte gehören Anfang und Ende. Es gehört das große Bild dazu und es gehört dazu, dass wir uns darauf einlassen dieses große Bild zu sehen.

Ich wünsche mir so sehr, dass wir uns darauf einlassen können Gottes Geschichte mit uns in dieser Adventszeit neu zu entdecken. Nimmst Du die Herausforderung an? Ich bin jedenfalls dabei und freue mich drauf…

Sabrina Bauer